Zerbrechlicher Planet

Es sind Bilder, die wir in Mitteleuropa vor allem aus den USA kennen: Tornados – heftige Sturmwinde, die trichterförmige Wolkenrüssel bilden und die erbarmungslos über Landschaften, Dörfer und Städte hinwegziehen. Übrig bleiben Schneisen der Verwüstung, Existenzen vor dem Aus, Verletzte und sogar Tote. Doch derartige Tornados sind durchaus auch bei uns möglich und werden in jüngster Vergangenheit zunehmend häufig auch in Deutschland beobachtet.

Dürren und Wasserknappheit treffen inzwischen regelmäßig weite Landstriche und ihre Bewohner. Klimaforscherinnen und -forscher sind sich zudem einig, dass es eine deutliche Zunahme von Dürren und Hitzewellen in Regionen gibt, die bis vor wenigen Jahrzehnten noch als gut bewässert galten. So auch in Mittel- und Nordwesteuropa, wo es seit Jahren eine tiefgehende Austrocknung der Böden zu beklagen gibt.

Die Corona-Pandemie legte vor allem in ihrer Anfangszeit großflächig das Treiben des Menschen still. Weniger Flug-, Straßen- und Schiffsverkehr, heruntergefahrene Produktionsstätten sowie Lockdowns und Ausgangssperren führten schon bald zu merklichen Veränderungen. So wurde beispielsweise die Luftqualität in Millionenmetropolen wie Neu-Delhi sichtbar besser; Fotos der aufgeklarten Kanäle in Venedig gingen um die Welt.