
2. Mai: Vesta in Opposition
Scheinbare Bahnen von Juno und Vesta. Die Zahlen geben die Positionen am Monatsbeginn an (5 = 1. Mai).
(Grafik: Kosmos Verlag/Gerhard Weiland)
Kleiner Geheimtipp für alle, die ihr Fernglas griffbereit haben: Der Kleinplanet (4) Vesta ist jetzt an Maiabenden besonders gut am Nachthimmel zu sehen. Am 2. Mai gegen 8 Uhr morgens erreicht Vesta ihre Oppositionsstellung zur Sonne. Bei einer Helligkeit von 5,6 Magnituden könnte man sie derzeit gerade noch mit bloßem Auge erkennen – dafür müssen die Beobachtungsbedingungen aber besonders günstig sein.
Anfang Mai befindet sich Vesta noch in der Waage und wechselt am 7. Mai in das Sternbild Jungfrau. Sie geht gegen 19:45 Uhr am Osthimmel auf; für eine erfolgreiche Beobachtung sollte man aber mindestens das Ende der nautischen Dämmerung um circa 22 Uhr abwarten. Vesta erreicht ihren Höchststand am Oppositionstag gegen 1:30 Uhr und verschwindet um etwa 7:15 Uhr unter dem Westhorizont. Die Morgendämmerung beginnt gegen 4:30 Uhr – eine Vestabeobachtung eignet sich daher eher in den späten Abendstunden. Zum Monatsende hin verfrühen sich ihre Aufgangszeiten allmählich. Auch die Helligkeit nimmt dann langsam wieder ab, den Wert von 6 Magnituden erreicht sie in den letzten Tagen des Wonnemonats.
Übrigens: Auch (3) Juno steht im Mai in Opposition zur Sonne: Am 14. Mai gegen 2 Uhr morgens steht sie der Sonne genau gegenüber. Bei einer Helligkeit von maximal 10,2 Magnituden ist sie allerdings eher eine Herausforderung für Profis.

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