Planetenbedeckungen durch den Mond zählen zu den sehr seltenen Himmelsereignissen, die man nicht verpassen sollte. Am Nachmittag des 19. September wird die Venus für über eine Stunde vom Mond bedeckt.

Nachmittag? Richtig, das Ereignis findet tagsüber statt. Venus ist so hell, dass man sie (klaren Himmel vorausgesetzt) auch am blauen Taghimmel sehen kann – sowohl mit bloßem Auge und erst recht mit einem Fernglas oder Fernrohr. Die Kunst besteht darin, Venus überhaupt zu finden.

Ob der Mond am 19.9. eine Hilfe sein wird, ist weniger wahrscheinlich. Denn die Mondsichel ist sehr schmal und wird sich kaum vom blauen Taghimmel abheben.

Am besten ist es, man beginnt mit dem Aufsuchen bereits um 13 Uhr. Venus und der Mond stehen etwa halbhoch im Südwesten – leider weniger als 30 Grad von der Sonne enfternt, was die Sache nicht einfacher macht. Die exakten Zeiten der Bedeckung sind vom Wohnort abhängig. In Hamburg tritt der Mond nur Sekunden nach 14 Uhr vor die Venus, in Frankfurt am Main um 14:07 Uhr und in Wien erst um 14:17 Uhr (siehe Tabelle „Sternbedeckungen“ im Kosmos Himmelsjahr 2025 auf Seite 290/291).

Etwa 75 Minuten später (zwischen 15:15 und 15:30 Uhr) taucht Venus am dunklen Mondrand wieder auf. Wer mit einem Teleskop beobachtet, kann auch nach Regulus Ausschau halten – der Hauptstern des Löwen befindet sich im gleichen Gesichtsfeld wie Mond und Venus.