Mars

Schon lange vor den Anfängen der wissenschaftlichen Astronomie zog unser roter Nachbarplanet Mars die Himmelsbeobachter in seinen Bann. Kein Wunder, wirkt er doch in einer dunklen Nacht wie ein rotes Warnlicht am Himmel. Und tatsächlich diente der Planet in der Antike als Vorbote von Krieg und Unglück und nahm in den verschiedensten Kulturen der Erde eine besondere Stellung ein. Heute hat sich unser Wissen über den roten Planeten vervielfacht, doch die Faszination bleibt bestehen.

Unser roter Nachbarplanet ist der vierte Planet im Sonnensystem und mit einem mittleren Abstand zur Sonne von 228 Millionen Kilometern der sonnenfernste Gesteinsplanet. Sein Durchmesser ist mit rund 6790 Kilometern etwas mehr als halb so groß wie der der Erde; seine Masse beträgt nur elf Prozent der Erdmasse. Für eine Drehung um sich selbst – also für einen Marstag, auch Sol genannt – benötigt der Planet 24 Stunden und 40 Minuten; ein Marsjahr dauert 687 Erdentage bzw. 1,88 Erdenjahre.

Als erdähnlichster Planet im Sonnensystem ist der Mars ein willkommener Kandidat für Spekulationen rund um „Marsmännchen“ oder sonstige außerirdische Lebensformen. Und obwohl inzwischen klar ist, dass es keine fortgeschrittene Zivilisation auf dem roten Planeten gibt oder gab, ist die Frage nach einfacheren Lebensformen auch heute noch nicht abschließend beantwortet. Denn heute wissen wir: Auf dem Mars gab es einst Flüsse und Seen und somit flüssiges Wasser, den Grundstoff des Lebens, wie wir es kennen.