Männer Ü 50

Männer wachsen in eine tradierte Rolle hinein, in der es als nahezu verpönt gilt, sich seiner Gesundheit zu widmen: Mit 20 sind Krankheiten kein Thema, mit 30 spielen Familie und Beruf die wichtigste Rolle und selbst wenn ab 40 die ersten Anzeichen der vernachlässigten Gesundheit auftreten, wird das Auseinandersetzen damit aus Angst vor Schwäche hinausgezögert. Kein Wunder, dass die Lebenserwartung von Männern weltweit im Schnitt mit 78 Jahren rund fünf Jahre unter der von Frauen liegt!

Einspruch! Männer haben Wechseljahre. Zumindest eine Art von Wechseljahren, denn fast jeder von uns macht in den mittleren Lebensjahren entscheidende körperliche und insbesondere psychische Veränderungen durch. Im Volksmund werden diese unter dem Begriff »Midlife-Crisis«

zusammengefasst. Die meisten der Ü50-Beschwerden haben mit den Symptomen der weiblichen Wechseljahre aber recht wenig gemeinsam, da sie in der Regel nicht hormoneller Natur sind. Die eigentliche Midlife-Crisis im psychologischen Sinn ist eher ein männliches Phänomen. Kurz gesagt ist es eine psychische Destabilisierung, die Männer als eine enorme Lebenskrise wahrnehmen.

Wie Sie Körper und Geist auch ab 50 fit und gesund halten, ist gemeinhin bekannt: gesunde Ernährung, Stressreduktion und gezielte Entspannung und ausreichend Bewegung. Doch wie so oft steckt der Teufel im Detail. Denn auch schon scheinbare Kleinigkeiten wie das Pflegen sozialer Kontakte, das bewusste Auseinandersetzen mit den eigenen Emotionen oder das Nachgehen und Genießen von Hobbys und Interessen trägt erwiesenermaßen zu einer Verbesserung der Gesundheit bei.