Es gibt ca. 500 Millionen Hunde auf der Welt?
Stimmt! Alleine in Deutschland leben etwa 10 Millionen Fellnasen...
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Hinter der feuchtglänzenden Hundenase verbirgt sich ein Wunderwerk der Natur. Die Nasenschleimhaut des Hundes hat eine beeindruckende Oberfläche: ca. 140 Quadratzentimeter Riechschleimheit hat ein Schäferhund, während wir Menschen es nur auf fünf Quadratzentimeter bringen. Und auch beim Vergleich der Riechzellen kommen wir schlecht weg: Während wir nur spärliche fünf bis zehn Millionen Riechzellen besitzen, hat ein Hund ca. 250 bis 500 Millionen.
Die Hundewelt duftet wie keine andere: Bei jedem Atemzug streichen Geruchsmoleküle über das riesige Riechfeld des Hundes und werden im Gehirn verarbeitet; jeder noch so zarte Dufthauch kann so registriert werden. Bei intensiver Schnüffelarbeit kann ein Hund bis zum 300-mal pro Minute Luft einsaugen und ausatmen, die Strömungsgeschwindigkeit im Nasengang steigt von ca. sechs auf bis zu 40 Stundenkilometer an und statt sechs Liter Luft pro Minute werden dann etwa 60 Liter pro Minute eingesaugt und ausgeatmet. Und Hunde können sogar Stereo riechen, d. h. Geruchsinformationen von der rechten und linken Seite getrennt auswerten.
Mit tiefer Nase am Boden, um Häuserecken herum, hinein in belebte Einkaufszentren – die Spur führt direkt zur gesuchten Person. Unter „Man-Trailing“ oder „Trailen“ versteht man die Suche des Hundes nach dem Individualgeruch eines vermissten Menschen (engl. man = Mensch, trailing = eine Spur verfolgen). Der Hund verfolgt im Geschirr und an einer zwischen fünf und zehn Meter langen Leine nach Gabe eines Geruchsartikels das individuelle Duftgemisch aus bakteriellen, hormonellen und chemischen Abbauprodukten, Duftdrüsensekreten u.v.m. dieser Person.
Der Geruchsartikel kann beispielsweise eine getragene Socke oder ein T-Shirt sein. Das ist über viele Hundert Meter, die eine Person in einem Wald oder auch in einem belebten Stadtgebiet gelaufen ist, noch nach Stunden oder sogar Tagen möglich.
Trailen ist nicht nur etwas für Rettungshunde oder eine Beschäftigung für besonders aktive Jagd- oder Hütehunde. Es kann auch eine unterstützende Erziehungsergänzung sein, die unsicheren Hunden beim Training hilft und es ist vor allem auch eine fantastische Beschäftigung und Kopfarbeit für jeden Familienhund. Man unterscheidet verschiedene Trail-Formen, die unterschiedliche Anforderungen an Hund und Hundeführer stellen. Und jeder Hundehalter kann hier eine ideale Form der Auslastung für sich und seinen Hund finden.
Zum Trailen benötigen Sie ein Suchgeschirr, die Suchleine, eine besondere Belohnung für den Hund und natürlich einen Geruchsartikel der versteckten Person.
Das Suchgeschirr:
Es gibt verschiedene Geschirre zum Trailen. Wichtig ist, dass das Geschirr dem Hund gut passt, er es gern trägt, es nicht rutscht und vor allem die Verschlüsse sicher und stabil sind. Da der Hund beim Trailen an der Leine ziehen darf, ist es wichtig ein hochwertiges Geschirr zu verwenden. Der Hund sollte das verwendete Geschirr nur zum Trailen tragen.
Die Suchleine:
Als Trail-Leine eignet sich eine ca. sieben bis acht Meter lange Leder- oder Beta-Biothane-Leine. Mit diesen Materialien lässt es sich auch bei nassem Wetter gut arbeiten. Stoffleinen sollte man nicht verwenden, da sie sich nicht schnell genug einholen lassen und bei Nässe schwer werden. Eine Leinenlänge von über zehn Metern ist vor allem im Stadtbereich und bei Trail-Einsteigern nicht notwendig.
Die richtige Belohnung:
Nach der Suche sollte die Belohnung für den Hund nahrhaft sein. Am besten eignet sich ein hochwertiges Nassfutter, z. B. Huhn, Truthahn oder Fisch.
Mit dem Mantrailing anzufangen ist gar nicht schwer. Für einen ersten Trail brauchen Sie nur wenige Zutaten:
Ein erster Übungstrail wie der gezeigte ist nur wenige Meter lang und ideal geeignet um herauszufinden, ob Sie und Ihr Hund Freude am Mantrailing haben.
aus: Grunow, Alexandra/Langkau, Rovena: Mantrailing. Stuttgart 2011.