Es gibt ca. 500 Millionen Hunde auf der Welt?
Stimmt! Alleine in Deutschland leben etwa 10 Millionen Fellnasen...
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Halsband oder Geschirr für den Welpen: Das ist mindestens zur Gretchenfrage bei der Welpenerziehung und Hundehaltung geworden. Der Streit, ob ein Hundehalsband oder Hundegeschirr besser fürden Welpen ist, nimmt beinahe schon ideologische Züge an. Wer grundsätzlich ein Welpengeschirr oder Welpenhalsband empfiehlt, hat keine Gelegenheit zu differenzieren. Die entscheidende Frage lautet: Was ist am besten für meinen Welpen. Unsere Hunde-Eperten wollen sich an der zum Teil sehr heftig und emotional geführten Auseinandersetzung nur insofern sachlich beteiligen, als sie Pro und Kontra gemäß ihrer langjährigen Erfahrung auflisten. Eine letzte einführende Bemerkung sei erlaubt: Wenn hier von Halsband die Rede ist, meinen die Hunde-Trainer selbstverständlich keine Zug-, geschweige denn Stachelhalsbänder, so wie sie mit Geschirr ein gut sitzendes, nicht einschneidendes meinen und keinen sogenannten Geh-bei-Fuß-Trainer.
Wenn man es noch nicht gesehen hat, ist es unvorstellbar, aber bei geübten Tieren gelingt es in Sekundenschnelle. Sehr ängstliche Hunde oder Hunde, die aufgrund ihrer Problematik auf gar keinen Fall frei laufen dürfen, müssen bei Einsatz eines Geschirrs unbedingt zusätzlich mit einem Halsband gesichert werden.
Bei "Entfesselungskünstlern"empfiehlt sich der Einsatz eines Zugstopphalsbandes, d. h. das Halsband zieht sich ein kleines Stückchen zu, ohne zu würgen. Alternativ kann ein maßangefertigtes 3-Gurt-Geschirr eingesetzt werden (dieses hat einen zusätzlichen Bauchriemen, der das Herausschlüpfen verhindert).
Wir möchten an dieser Stelle aus gegebenem Anlass darauf hinweisen, dass nach unserer Erfahrung weder Halsband noch Geschirr ein Allheilmittel für ziehende Hunde darstellt.
Alle unterstützenden Übungen zur Leinenführigkeit, egal ob mit Halsband oder Geschirr, können – so wichtig sie sein mögen – eine mangelhafte Umweltsozialisation nur schwer wettmachen. Die Überforderung des schlecht sozialisierten Hundes ist oft der Grund für schlechte Leinenführigkeit. Diese Überforderung kann sich in nervöser Ängstlichkeit oder schlicht in völliger Aufgedrehtheit äußern. Deshalb unser Appell an alle Welpenbesitzer: Nehmen Sie die Umweltsozialisation Ihres Hundes ernst und machen Sie sie zur "Chefsache"!
Und unsere Ermunterung für Besitzer erwachsener Hunde: Nicht die Flinte ins Korn werfen, wenn Ihr Hund nicht auf die erstbeste Methode anspricht. Das Abgewöhnen eines gefestigten, erlernten Ziehens an der Leine erfordert viel Geduld, doch glücklicherweise stehen uns heutzutage genügend positive Methoden zur Verfügung.
aus: Hoefs/Führmann/Franzke: Das Kosmos-Erziehungsprogramm für Hunde. Stuttgart 2016.