Seit dem 27.03.2022 gilt die mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Alle Zeitangaben in diesem Text folgen der MESZ.
Beim Blick an den nächtlichen Sternhimmel lohnt es sich, zunächst den Großen Wagen zu suchen, um sich zu orientieren. Dieser hat jetzt im Juni den Meridian bereits durchschritten und steigt am Himmel herab. Ihm gegenüber steht das Himmels-W der Kassiopeia.
Nahezu unübersehbar hoch im Süden steht Bootes mit Hauptstern Arktur, der als Leitsternbild des Frühsommers gilt.
Während im Westen noch die Frühlingssternbilder zu sehen sind – allen voran der Löwe mit Hauptstern Regulus tief westlich und im Südwesten die Jungfrau mit ihrem bläulich strahlenden Hauptstern Spica –, kündigt sich auf der Osthälfte des Firmaments bereits der Sommer an. Markant für die heiße Jahreszeit ist das Sommerdreieck, das sich aus Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler zusammensetzt.
Zwischen Wega und Arktur findet man außerdem die markante Figur der Nördlichen Krone sowie Herkules. Südlich des antiken Helden steht der Schlangenträger mit der Schlage. Tief im Südosten krabbelt langsam der Skorpion über den Horizont, dessen Hauptstern Antares durch seine rote Farbe auffällt.
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Die Planeten am Nachthimmel im Juni 2022
Seit dem 27.03.2022 gilt die mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Alle Zeitangaben in diesem Text folgen der MESZ.
Merkur wird am 3. Rechtläufig und kommt am 16. In größte westliche Elongation. Für eine Morgensichtbarkeit bei uns reicht dies allerdings nicht, da er sich nicht gegen die Dämmerung des heranbrechenden Tages durchsetzen kann.
Venus bleibt als helles Licht am Morgenhimmel sichtbar, verliert aber bis Ende des Monats leicht an Helligkeit. Ihre Aufgänge verfrühen sich leicht von 3:55 Uhr am 1. auf 3:37 Uhr am 15. und 3:26 Uhr am Monatsende.
Mars ist Planet der zweiten Nachthälfte und geht zunehmend früh auf. Während er am 1. um 2:58 Uhr über den Horizont klettert, geht er am 15. Bereits um 2:22 Uhr und am 30. um 1:44 Uhr auf.
Auch Jupiter wird Planet der zweiten Nachthälfte, geht am 1. um 2:52 Uhr auf, am 15. um 2:01 Uhr und am Monatsletzten um 1:05 Uhr.
Saturn kommt am 5. im Steinbock zum Stillstand und setzt zu seiner Oppositionsschleife an. Seine Aufgänge verlegt der Ringplanet in die Zeit um und vor Mitternacht und klettert am 1. noch um 1:40 Uhr über den Horizont, am 15. schon um 0:41 Uhr und am 30 bereits um 23:41 Uhr.
Uranus, rechtläufig im Widder, kann sich noch nicht gegen die Morgendämmerung durchsetzen und bleibt auch in diesem Monat unbeobachtbar.
Neptun kommt am 29. in den Fischen zum Stillstand und setzt zu seiner Oppositionsschleife an. Unter sehr günstigen Bedingungen kann er zum Monatsende mit lichtstarker Optik gefunden werden. Dann geht er um 0:40 Uhr auf und kulminiert um 6:32 Uhr.