Den Stier entdecken
Seit dem 30.10.2022 gilt die Mitteleuropäische Winterzeit (MEZ). Alle Zeitangaben ab diesem Datum folgen der MEZ.
Südwestlich des Sternbilds Fuhrmann ist der Stier zu finden. Bekannt ist dieses markante Sternbild nicht nur aufgrund seines auffällig roten Hauptsterns Aldebaran, sondern auch durch seine beiden offenen Sternhaufen: die Hyaden und das Siebengestirn der Plejaden.
Die Hyaden bilden am Himmel ein V und werden in vielen Abbildungen als Kopf des Stiers mit ansetzenden Hörnern dargestellt. Die Plejaden liegen hingegen im Bereich der Schulter; Aldebaran ist das Auge des Stiers. Da die Ekliptik – die scheinbare Bahn der Sonne am Himmel – direkt durch die Plejaden und Hyaden verläuft, wandern sowohl die Sonne als auch der Mond und die Planeten von Zeit zu Zeit zwischen den Sternhaufen hindurch. Man spricht dann davon, dass sie das Goldene Tor der Ekliptik passieren. Besonders eindrucksvoll ist es, wenn Mars im Stier steht, da er mit seiner roten Färbung ein Gegengewicht zu Aldebaran bildet. Ebenfalls im Stier ist der Krebsnebel zu finden. Er trägt die Messier-Nummer 1 und war Auslöser für Charles Messier für die Erstellung des berühmten Messier-Katalogs. Er ist der Überrest einer Supernova, die im Jahr 1054 von chinesischen Astronomen beobachtet wurde.