Planetenparade und partielle Mondfinsternis
Seit dem 27.03.2022 gilt die mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Alle Zeitangaben in diesem Text folgen der MESZ.
Anfang des Monats kann man mit etwas Glück gleich vier Planeten in einem Bereich von etwa 40 Grad beobachten. Dann stehen – von West nach Ost – Saturn, Mars, Jupiter und Venus gemeinsam über dem Osthorizont. Rund 50 Minuten vor Sonnenaufgang lassen sich zunächst Saturn und Mars tief über dem Horizont entdecken. Atair im Adler kann beim Auffinden helfen. Weiter Richtung Osten setzen sich Jupiter und Venus gegen die Dämmerungshelligkeit durch. Bis zur Monatsmitte vergrößern die Planeten ihre Abstände zueinander, bis sie sich schließlich vollständig voneinander lösen.
Genau zur richtigen Zeit, denn dann zieht ein anderes Ereignis die Aufmerksamkeit auf sich: Am 16. Mai lässt sich die Anfangsphase einer totalen Mondfinsternis beobachten. Leider bleibt es jedoch bei der partiellen Phase, da die Finsternis erst in den frühen Morgenstunden beginnt. Dann wird der Vollmond im Nordosten Deutschlands bereits untergegangen sein; lediglich im Westen und Südwesten könnte man bei idealen Bedingungen und freiem Blick zum Horizont die Totalität beobachten. In der Realität wird sich das jedoch kaum umsetzen lassen; zumal der Himmel zur Zeit der Finsternis bereits merklich aufgehellt ist.
Die Finsternis beginnt um 4:28 Uhr, wenn der linke Mondrand in den Kernschatten der Erde tritt; etwa eine Stunde später, gegen 5:29 Uhr, beginnt die kaum beobachtbare totale Phase. Insgesamt dauert die Finsternis 85 Minuten und gehört damit durchaus zu den längeren Ereignissen.