Wintervögel

Die Luft ist klar und kalt und die Natur kommt zur Ruhe: Es ist Herbst, der Winter naht. Und auch die Geräuschkulisse verändert sich, sind nun vermehrt die Rufe von Standvögeln zu hören, die das ganze Jahr über in einer Region – einem Revier – bleiben. Diese Zeit nutzen einige der im Norden bleibenden Vögel, um Vorräte zu sammeln. Andere, wie Gimpel oder Kohl- bzw. Blaumeisen, nutzen die Fruchtstände, die den ganzen Winter über zugänglich sind, wie sie beispielsweise die Esche bietet.

Der Großteil der in „Wintervögel“ vorgestellten Arten sind sogenannte Standvögel, die das ganze Jahr über in einem Areal verbleiben. Unter Strichvögeln versteht man hingegen Arten, die ihr Zugverhalten dem Nahrungsangebot und den Wetterverhältnissen anpassen. Auch die Kohlmeise – gemeinhin ein klassischer Wintervogel – zählt genau genommen zu den Strichvögeln, gibt sie doch im Spätsommer ihr Revier auf, um auf der Suche nach Nahrung geradezu „nomadisch“ umherzuziehen.

Mit einem Schlag verstummen die Feldsperlinge im Rosenbusch. Und auch die Kohlmeisen erstarren auf den Zweigen, während Grünfinken in alle Richtungen davonfliegen. Der Grund: ein Sperber, der das winterliche Idyll mit seinen Flugmanövern stört. Er ist der größte Feind der Singvögel im Winter und begibt sich regelmäßig auf Kleinvogeljagd. Von spannenden Erlebnissen dieser Art und wie man sie selbst beobachten kann, erzählt Lars Jonsson in „Wintervögel“.