Unter Vögeln

Egal, ob riesige Starenschwärme am Abendhimmel, kreischende Seevögel an einer Felsenküste oder aufstiebende Taubenschwärme in der Stadt – Versammlungen von sonst eher im Hintergrund lebenden Vögeln beeindrucken uns und ziehen unsere Blicke auf sich. Marianne Taylor erklärt, wieso Vögel überhaupt Kolonien und Schwärme bilden, welche Vor- aber auch Nachteile sie daraus ziehen und wie sich derartige Gruppen organisieren.

Die Gemeinschaften von Vögeln sind in gewisser Weise mit denen von Menschen vergleichbar, geht es darin doch sowohl um Wettbewerb als auch um Zusammenarbeit. Und auch die Sicherheit und Geselligkeit der Vogelgruppe, z. B. beim Angriff von Fressfeinden, sowie die Verlässlichkeit auf jedes einzelne Mitglied sind maßgeblich. Sie setzen ein fein ausgeprägtes soziales Verhalten voraus und führen zu teils dramatischen Verhaltensweisen in der Natur.

Stare – auf den ersten Blick eher unscheinbar, im Sonnenlicht jedoch bunt schillernd und im Schwarm zu beeindruckenden Flugmanövern in der Lage – zählen zu den ganzjährig sozialen Vögeln. Sie nisten teils in Kolonien, bilden bereits als Jungvögel kleine Schwärme und formieren sich zu riesigen Gruppen, wenn der Winter naht. Doch der hypnotische Flug solcher Riesenschwärme stellt die Vogelforschung auch heute noch vor viele Fragen.